Wanderweg Dorf Iglika
Das Dorf Iglika liegt nur 13 km nordöstlich von Gabrovo und „thront“ auf einem beeindruckenden Felsmassiv, das Teil der Strazhata-Hochebene ist – einer wunderschönen Felsenkette, die sich über mehrere Dutzende Kilometer in Richtung Dryanovo-Gabrovo-Sevlievo erstreckt.
Der Wanderweg zum Dorf Iglika ist ein Rundweg und beginnt von einer Wiese vor dem Dorf. Gleich zu Beginn der Route eröffnen sich die wunderschönen pastellfarbenen Landschaften des Balkans und des Vorbalkans. Der Weg folgt eines guten Feldweges, der direkt oberhalb des Steinbruchs von Chirikovets verläuft. Weiter geht es über einen markierten Weg, man erreicht Überreste der Festung „Die Stadt“, auch Chomashka Feld genannt (nach dem alten Namen des Dorfes Iglika) und einen breiten Platz oberhalb der Klippen.
Die Festung Gradat /die Stadt/ ist ein terrassenförmiger Felshügel, der auf 615-661 m Meereshöhe liegt. Bei archäologischen Ausgrabungen wurden die Reste der Festungsmauer und zwei Türme freigelegt. Die Straße von Nicopolis ad Istrum führt genau entlang des Plateaus zum Pass in dem Balkangebirge. Derzeit ist das Gelände dort mit Erde aufgefüllt, von wo aus man einen herrlichen Panoramablick auf die umliegenden Dörfer im Tal und die schönen Felsenkränze zu beiden Seiten genießen kann. Dieser Ort wird als Platz für Tandem-Gleitschirmflieger genutzt, auf dem ein Pylon montiert ist. Östlich unterhalb des Pylons wurde einе Erholungsstätte errichtet. Von dort führt der Weg durch den Wald hinunter zum Dorf Iglika. Kurz vor dem Ortseingang kommt man an einem funktionierenden Brunnen mit einem Steintrog vorbei.
Vom Gemeindezentrum im Dorf aus beginnt ein weiterer markierter Weg, der etwa 1 km lang ist (je Richtung) und zur Festung (Typ Turm) auf dem Gipfel des Minin Chukar (704 m) führt. Der Gipfel ist der höchste Punkt im östlichen Teil des Strazhata Plateaus. Er bietet hervorragende Aussichten in allen Richtungen. Auf dem Gipfel selbst gibt es Überreste mit runder oder quadratischer Form – höchstwahrscheinlich handelt es sich um den Donjon (Hauptturm) einer dort errichteten Festung.
Iglika ist eines der Dörfer, die ihr authentisches Aussehen noch bewahrt haben. Man nennt diesen Ort „das Steindorf“ wegen der Großartig gebauten Häuser und Mauer, die aus dem gebräuchlichsten Material der Gegend – Stein – ausgeführt wurden. Der Legende nach wurde das Dorf im 17. Jahrhundert von sechs bulgarischen Familien gegründet, die in den unruhigen Zeiten Schutz suchten.
Es handelte sich dabei vor allem um Baumeister und Schmiede. Stein für Stein, mit Willen und großem Geschick bauten sie stabile Häuser, die wie am Rande der Welt thronten. So entstand das Dorf Chomatsi (der alte Name des Dorfes Iglika). „Chomak“ bedeutet Festigkeit, Stärke, wie der feste Fels, auf dem die ersten Bewohner Zuflucht fanden. Eine andere Theorie besagt, dass der Name von dem Wort „chomaga“ stammt – einem dicken Stock, der damals von Hirten verwendet wurde. Nach der Befreiung wurde das Dorf in Iglika umbenannt.
Iglika ist auch als Lieblingsdorf der Schauspielerin Nevena Kokanova bekannt, die sich Mitte der 1980er Jahre in diesem Ort niederließ und in ihren letzten Lebensjahren hier ihren Frieden fand.
Die Filme mit ihrer Teilnahme – „Abende in dem Antimovski Gastha“ und „Vampir“ – wurden in dem Dorf Iglika gedreht. Auch das örtliche Gemeindezentrum wurde nach posthum nach ihr benannt.